Artikel-Nr.: FAQ19
6Das passende Westernpad - eine Wissenschaft für sich
An dieser Stelle möchten wir ein paar Dinge über das Bindeglied zwischen Sattel und Pferd erläutern - die Wichtigkeit eines gut passenden Westernpads wird oft unterschätzt!
Auf dem Markt gibt es eine Vielzahl an verschiedenen Westernpads, sie unterscheiden sich nicht nur in Form und Länge, sondern auch im Aufbau und in der Verwendung verschiedenener Materialien.
Oftmals erhalten wir Anfragen wie "Ich suche ein Pad für einen kurzen Westernsattel, er ist 62 cm lang". Diese Info alleine reicht bei Weitem nicht für die Padauswahl aus ;-)
Sattelparameter
Auf unserem 1. Vergleichsfoto sieht man einen chestnutfarbenen eckigen Sattel sowie einen braunen rundgeschnittenen Sattel - der eckige ist nur 3cm länger als der runde; rein von der Sattellänge her wäre das Pad okay, aber von der Form und Seitentiefe der Skirts grenzwertig bzw. optisch nicht harmonisch.
Auf Vergleichsfoto Nr.2 sieht man 2 gleichlange rundgeschnittene Pads mit jeweils dem selben Sattel - beim linken Pad fehlt es für die Dropdown-Rigging etwas an Seitentiefe, während das rechte Pad durch seinen tiefen Schnitt im vorderen Bereich gut dazu passt.
Padparameter
Padunterseite
Bei der Auswahl der Unterseite sind ein paar Fragen zu klären: Gibt es bekannte Hautunverträglichkeiten beim Pferd (Fellbruch bei bestimmten Materialien oder ähnliches)? Neigt der passende Sattel zum Rutschen (zBsp. bei Tieren mit wenig Widerrist) ?
WICHTIG
Ein Westernpad hat bei jedem Reiten Kontakt mit Schweiß und Schmutz, es muss kleine Passformunterschiede zwischen Sattel und Pferderücken ausgleichen, Druck absorbieren und ausgleichen - das hinterlässt Spuren.
Die Kontaktfläche zum Pferd muss regelmäßig gereinigt und gepflegt werden und ein Westernpad darf NICHT in die Waschmaschine gezwängt werden.
Trotz guter Pflege ist die "Lebenszeit" endlich. Wir bezeichnen Pads als "Verbrauchsartikel" - irgendwann ist jede noch so gute Polsterung "durch", daher bitte regelmäßig auf Ermüdungserscheinungen (verhärtete Stellen im Filz, eingedrückte Polsterbereiche, ausgedünnter Fleecestoff etc) überprüfen.
Wir raten ganz klar vom Kauf von "gut gebrauchten" Pads ab, zum Einen aus hygienischen Aspekten, zum Anderen eben aufgrund der Tatsache, dass sich die Fehler in der Sattelpassform beim Vorgängerpferd in das Pad eingeprägt haben.
Ein fabrikneues Westernpad benötigt etwas Zeit sich "zu setzen" und die Gegenheiten von Sattel und Pferderücken anzuformen. Bei gut gepolsterten Pads wie zBsp. den TTech Pads von Burioni kann es anfangs (die 1. 3-4 Ritte) sogar sein, dass das Pad etwas unter dem Sattel nach hinten weg "wandert", wenn der Sattel nur leicht angegurtet wurde.
Wir helfen Ihnen gerne bei der Auswahl Ihres neuen Westernpads!