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Messanleitung SPOREN

Artikel-Nr.: FAQ12 Bei Verfügbarkeit benachrichtigen

Hier möchten wir eine kleine Entscheidungs- / Orientierungshilfe für den Kauf von Westernsporen bieten:

Das einzige Manko eines Online-Shops ist, dass man die Ware, in diesem Fall die Sporen, nicht direkt in die Hand nehmen und am Stiefel anprobieren kann.

Wir versuchen, unsere Sporen so gut es geht zu beschreiben, damit man sich bereits am PC vorstellen kann, ob die ins Auge gefassten western spurs tatsächlich am eigenen Stiefel passen können. Viele Hersteller bieten ihre Sporen nur als Unisex-Variante an, andere jedoch unterscheiden zwischen Ladies & Men, außerdem gibt es noch Kids- und Youth-Modelle für kleine Nachwuchsreiter oder Erwachsene mit zierlichen Füßen.

In unseren Artikelbeschreibungen finden Sie 2 Maßangaben:

  • Mit der "Innenbreite" meinen wir den Durchmesser des Sporenkorpus auf Höhe der Riemen-Befestigung (siehe Foto #1).
  • Die "Seitenbreite" ist kein Parameter der Passform, sondern vielmehr der Optik - sie zeigt, wie hoch die Seitenteile am Stiefel sind (siehe Foto #2)
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Messanleitung BAUCHGURT

Artikel-Nr.: FAQ13

Viele Kunden sind sich unsicher, welche Bauchgurtgröße die richtige ist.Daher haben wir diese Messanleitung als kleine Hilfe hier eingestellt.

Es gibt 2 Szenarien bei der Größenunsicherheit:

1.) Man hat bereits einen Bauchgurt, der passt und man möchte einen neuen kaufen, die Größe auf dem alten Gurt ist aber nicht mehr lesbar.

Kein Problem: Den Gurt flach auf den Boden legen und von Außenkante der einen Schnalle bis Außenkante der anderen Schnalle messen (siehe 1. Foto). Die Länge der Polsterung unter der Schnalle ist für das Gurtmaß völlig unerheblich. Das festgestellte Maß in cm kann man durch 2,54 teilen - so erhält man die Länge des Gurtes in Inches (im Westernreitsport wird das Maß üblicherweise in Inches angegeben).  In der unserer Shop-Kategorie Bauchgurte haben wir zudem eine Maßtabelle eingestellt.

2.) Der alte Gurt hat nicht die passende Länge oder man hat noch überhaupt keinen Bauchgurt (Umstieg auf Westernreiten, neues Pferd angeschafft...)

Wie sollte ein Western-Bauchgurt liegen? Hier spielen verschiedene Faktoren eine Rolle; es gibt Pferde mit unterschiedlicher Winter- & Sommerfigur, was sich auch in der Gurtlänge bemerkbar machen kann, bei Sätteln mit tiefer Gurtaufnahme (Drop-Down-Rigging) wird ein kürzerer Gurt benötigt als bei einer On-Skirt-Rigging.

  • Foto 2: Die Bauchgurtschnalle sollte nicht im Bewegungsraum der Vordergliedmaße zu liegen kommen, da ansonsten die Beweglichkeit eingeschränkt ist und Scheuerstellen entstehen können Die Schnalle sollte daher oberhalb dieses Bereichs, sprich oberhalb des Ellenbogens (und nicht, wie so oft zu sehen ist, auf Höhe des Ellenbogens) liegen.
  • Foto 3: Von vorne auf die Pferdebrust geschaut, sollte ein Bauchgurt links und rechts symmetrisch auf der gleichen Höhe aufhören
  • Foto 4: Die Schnalle sollte fertig angezogen ca. eine Handflächenbreite unter dem Sattelpad liegen - je mehr der Bauchgurt den Pferdekörper umrahmt, umso mehr seitlichen Halt hat ein Sattel.
  • Beim Ausmessen auch daran denken: man sollte noch etwas Platz zum Nachgurten einkalkulieren. Daher etwas kürzer bestellen als man am Pferd gemessen hat!
  • Und ganz wichtig: man darf uns auch jederzeit fragen, wenn man sich unsicher ist ;-) !!!

Die richtige Bauchgurt-Länge für MEIN Pferd - als grobe Orientierung gilt:

  • 16" bis 24" - Westernbauchgurte für Ponys
  • 26" bis 36" - Westernbauchgurte im Standard-Format
  • 38" bis 42" - Westernbauchgurte für Kaltblutpferde (zBsp. Schwarzwälder, Noriker im leichten Typ,...)
  • 46" bis 54" - Westernbauchgurte für XXL Kaltblutpferde (zBsp. Ardenner, Rheinisch-Deutsch, ...)
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Messanleitung WESTERNTRENSE

Artikel-Nr.: FAQ14

Da wir öfters von Kundschaft gefragt werden, wie und wo man misst - hier eine kurze Anleitung für alle auf der Suche nach einer neuen Westerntrense! Prinzipiell gibt es 3 Aspekte, die die Passform eines Trense bestimmen:

  • Stirnriemen - wir messen immer die KOMPLETTE Riemenlänge, von Außenkante zu Außenkante - wie wenn man den Riemen ausbaut und plan auf den Boden legt
  • Kehlriemen - wir messen den KOMPLETTEN Riemen, sprich den Umfang von Genick und Kehle (nicht wie bei Dressurtrensen nur den Teil unter dem Genickstück...)
  • Strecke Gebissende - Genick - Gebissende - hier geben wir die maximale Einstellung an. Daran denken: ob diese Länge für Ihr Pferd reicht, hängt am Ende auch von Art und Form des verwendeten Gebisses ab - für Kandaren benötigt man eine andere Länge als für Wassertrensen (und hier ist auch wieder der Ringdurchmesser entscheidend!)

Wenn Sie bereits über eine passende Trense verfügen, können Sie die Maße bequem an dieser nachmessen. Sollten Sie noch keine Trense haben, heißt es, mit Maßband bewaffnet ab zum Pferd ;-)

Eine Passform-Empfehlung anhand von "Für mein Shetty" oder "Ich habe einen Noriker" ist nicht machbar, da es innerhalb jeder Rasse kleine, mittlere und große Vertreter gibt.

 

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Messanleitung GEBISS

Artikel-Nr.: FAQ15

An dieser Stelle möchten wir ein paar Begriffe und Erklärungen zur Wahl des richtigen Gebisses geben:

  • Westernkandare: siehe 1. Bild - das komplette Seitenteil heißt im Englischen "cheek", nur der Hebelanteil UNTERHALB des Mundstückes heißt "shank" (In Deutschland wird dieser Begriff wild durcheinander gewirbelt benutzt, passiert sogar uns zwischendurch...) - wir verwenden in unseren Beschreibungen für den unteren Hebelanteil die deutsche Bezeichung "Unterbaumlänge"
  • Die Mundstückstärke wird standardisiert 1,5 cm vom äußeren Ende des Mundstückes gemessen (links und/oder rechts davon hat das Gebiss bauartbedingt oft eine andere Stärke)
  • Porthöhe: wir geben in unseren Artikelbeschreibungen die Höhe an, um die der Port über das restliche Mundstückniveau hinaus ragt.
  • Wir geben bei unseren Gebissen immer die tatsächlich nutzbare Mundstückbreite an, also die Strecke, die innerhalb der Anzüge oder Gebissringe liegt (wir haben im Netz und in den sozialen Medien schon die verrücktesten Messansätze gesehen, daher hier noch einmal diese Betonung ... )
  • Als grobe Orientierung: in der Regel benötigt man bei Stangenmundstücken im Vergleich zu einfach gebrochenen Gebissen eine Nummer kleiner!
  • Sie haben ein neues Pferd und wissen noch nichts über die passende Gebissgröße? Als grobe Orientierung: Zollstock / langes Lineal ins Maul, messen, "was im Maul verschwindet" und hierzu noch 1,5 bis 2 cm hinzugeben, damit nichts an der Haut scheuert.
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Messanleitung HINTERGESCHIRR

Artikel-Nr.: FAQ16 Bei Verfügbarkeit benachrichtigen

Hier einmal eine kleine, kurze Mess- und Einstellungsanleitung für die Reit-Hintergeschirre:

Das Hintergeschirr dient dazu, einen PASSENDEN Sattel im Gelände beim Bergauf- und Bergabreiten in der Sattellage zu stabilisieren und NICHT dazu, einen NICHT passenden Sattel zwanghaft an einer bestimmten Position zu halten. Ein Hintergeschirr ist einem Schweifriemen vorzuziehen, da es anatomisch den Druck wesentlich großflächiger und schonender verteilt.

Falls ein Hintergeschirr beim Reiten scheuert, ist es entweder noch nicht richtig eingestellt oder aufgrund eines nicht passenden Sattels "überfordert". 

Eins vorweg, Muli ist nicht gleich Muli, manchmal schlägt im Körperbau der Esel stärker durch, manchmal ist der Körperbau eher "pferdig" - daher können unsere Größenempfehlungen in den Artikelbeschreibungen immer nur ein grober Anhaltspunkt sein.

Unsere aktuell vorrätigen Hintergeschirre sind von den Befestigungsmöglichkeiten zur Verwendung mit Westernsätteln & Packsätteln gedacht, das Nylon-Hintergeschirr M7 ist auch für Zwergmulis, kleine Esel und Pack-Shettys geeignet!

HintergeschirrMessanleitung

Anpassung:

  • Das "Spider"-Stück, das Rückenteil des Hintergeschirrs wird knapp hinter der höchsten Stelle der Kruppe im "abfallenden" Bereich platziert (Blau in unserer Skizze)
  • Analog zum Hintergeschirr aus dem Kutschfahrsport nennen wir den als (1) eingezeichneten roten Riemen "Umgang", er ist der wichtigste Bestandteil des Hintergeschirres, er sollte eine Handbreit unterhalb des Sitzbeinhöckers (rotes X) liegen und es sollte beim fertig angezogenen Hintergeschirr noch locker eine Hand zwischen Oberschenkel und Umgang passen. Zur groben Orientierung des benötigten Maßes misst man die Länge von einer Seite "hintenrum" zur anderen, Start- und Endpunkt grob senkrecht unter der Spider-Position.
  • Die gelbe Länge (2) ist die Strecke von Spider zum Umgang, diese ist bei allen Hintergeschirren verstellbar. 
  • Vom Umgang nach vorne zur Rigging des Sattels (das ist der Ring, an dem der vordere Bauchgurt befestigt wird) geht der grüne Riemen (3). Bei der Einstellung des gesamten Hintergeschirres sollte darauf geachtet werden, dass in etwa eine gerade, harmonisch von Sattelring zum hinteren Ende des Umgangs abfallende Linie entsteht (so kann das Hintergeschirr den Druck optimal verteilen)
  • Das "Spider"-Stück ist oben auf dem Rücken nach vorne zum Sattel mittels 2 kurzen Riemen befestigt, in unserer Skizze die pinke (4), ebenfalls entsprechend verstellbar.

 

 

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Materialkunde WESTERNGEBISSE

Artikel-Nr.: FAQ17 Bei Verfügbarkeit benachrichtigen

Hier gibt es ein paar Infos & Erklärungen zu den verschiedenen Materialien eines Pferde-Gebisses:

Ein Gebiss kann aus einem einzigen Material, aber auch gemischt aus veschiedenen Einzelbestandteilen mit unterschiedlichen Materialeigenschaften zusammengesetzt sein.

  • Edelstahl - englische Bezeichnung "stainless steel" - korrosionsbeständig & rostfrei, langlebig - geschmacksneutral und somit keine besondere Förderung der Kautätigkeit/ Speichelbildung. Nicht jedes anfangs silberfarben-glänzende Metallteil ist aus Edelstahl - man kann es leicht mit einem Magneten testen, Edelstahl ist NICHT magnetisch. Im Dressur - & Springsport weit verbreitet (unsere klassischen Gebisse bestehen fast alle aus Edelstahl, im Westernreitsport weniger genutzt)
  • Sweet Iron - das gebräuchlichste Material im Westernreitsport - hier ist Rostansatz ausdrücklich ERWÜNSCHT, durch den süßlichen Geschmack des Rost wird die Kautätigkeit und somit Speichelbildung gefördert. Beim Kauf kann das Mundstück entweder matt schwarz bis braun sein oder auf Hochglanz poliert "edelstahl-artig" aussehen - oftmals werden die Mundstücke durch das Auftragen einer leichten Fettschicht vor dem vorzeitigen Rosten vor der Auslieferung behandelt und fühlen sich etwas klebrig beim Auspacken an, das ist normal.
  • Messing - goldfarbene Gebisse - bei uns im Sortiment sind die goldfarbenen Barockgebisse aus Edelstahl mit einem Messingüberzug. Messing ist eine Kupfer-Zink-Legierung, die mit der Zeit etwas an Glanz verlieren sprich anlaufen kann und muss regelmäßig poliert werden, wenn man den Farbglanz behalten möchte
  • Argentan - eine Legierung aus Kupfer, Nickel & Zink, die leicht goldene Farbe der Gebisse kommt vom Kupferanteil. Aufgrund des Nickelanteils nicht für allergische Pferde geeignet!

Viele unserer Westerngebisse bestehen aus einem Materialmix - Anteile aus Sweet Iron kombiniert mit Edelstahl an spezifischen Stellen für maximale Haltbarkeit. Wie gesagt, auch wenn anfangs optisch alles gleich aussieht, wird das nicht lange so bleiben. Wenn man vorab sehen möchte, welche Teile aus Edelstahl und welche aus Sweet Iron bestehen, empfiehlt sich der Magnet-Test: Edelstahl ist nicht magnetisch, "normaler" Stahl aber schon.

Wir haben mehrere Fotos zum Anschauen bei den Artikelbildern hinterlegt.

Wie pflegt man ein Sweet Iron Bit? Wenn man die Rostbildung etwas verlangsamen möchte, sollte man das Gebiss nach jedem Reiten mit einem Lappen abtrocknen und es von Zeit zu Zeit mit einem pflanzlichen Öl (zBsp. Olivenöl) einreiben, dadurch wird der Oxydationsprozess etwas verlangsamt.

Thema Kupfer im Gebiss: Im Westernreitsport weit verbreitet ist die Verwendung von Kupferanteilen in Gebissen - das reicht von kleinen eingelegten Kupferstreifen im Mundstück über Kupfer-Rollen bis hin zu ganzen Mundstück-Anteilen aus Kupfer. Kupfer fördert zusätzlich zum Sweet Iron die Speichelbildung & Kauaktivität, das Material kann mit der Zeit durch Oxydation nachdunkeln (wie bei einer Kupfer-Regenrinne die anfangs kupfern glänzt, später matt-dunkel ist) WICHTIG: Kupfer ist ein sehr weiches Metall und daher verschleißanfällig, es kommt sehr schnell zu Kratzern und Macken! Daher müssen Kupferanteile regelmäßig auf Verschleiß kontrolliert und das Gebiss bei Problemen (zBsp. ausgeschlagenes Kupfer-Mittelstück bei doppelt gebrochenem Snaffle) ausgemustert werden!

Generell gilt: Gebisse regelmäßig auf Verschleißanzeichen (Kratzer, Macken, abnorme Beweglichkeit / Verformung) prüfen und bei Bedarf erneuern.

BESONDERS WICHTIG bei beweglich verbundenen Mundstücken (Correction Bit, Billy Allen Bits): Kontrollieren Sie das bewegliche Mundstück regelmäßig auf Verschleiß- /Materialermüdungs-Erscheinungen (z.Bsp. vermehrtes Spiel im Bereich der Port-Verbindung) und ersetzen Sie das Bit im Zweifelsfall. Es besteht generell bei beweglich verbundenen Mundstücken die Gefahr, dass die Verbindung durch intensive Nutzung und die damit auf das Bit einwirkenden Kräfte über die Zeit instabil wird und sich löst. Bei Billy Allen-Gebissen passiert das häufig schon sehr sehr früh in der Nutzungszeit und ohne Vorwarnung - daher wollen wir es nicht verantworten, diese Bits zu verkaufen. Bei Correction Bits haben wir dieses Problem nur vereinzelt und erst nach deutlich längerer Nutzungszeit gesehen.

Zum Schluss noch ein Appell an unsere Kundschaft: Wir haben nichts dagegen, wenn ein Gebiss zur Größen-/Passformkontrolle einmal kurz im Stehen zur Probe ins Pferdemaul gelegt wird, aber bitte NICHT probereiten. Man sieht das den Gebissen definitiv an (Zahnkratzer/-spuren!!!). Bitte schickt ein Gebiss optisch SAUBER und genauso gut verpackt an uns zurück, wie ihr es auch erhalten habt. Leider haben wir schon durch den Rücktransport völlig verkratzte Gebisse erhalten, die einfach lieblos ohne Polster in den Versandkarton "geworfen" wurden. Für diese Härtefälle behalten wir uns ausdrücklich vor, die entstandene Wertminderung bei der Rückerstattung abzuziehen!!!

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Bosal-Infos

Artikel-Nr.: FAQ18 Bei Verfügbarkeit benachrichtigen

Hier haben wir ein paar Infos rund um das Bosal zusammengestellt - bitte die Bilder in der Galerie durchklicken!

1.) So messen wir unsere Verkaufs-Bosals

2.) So wird der Schlaufen-Bosalhanger am Bosal angebracht - die Flechtung wird NICHT geöffnet ;-)

3.) coming soon - so befestigt man die Mecate am Bosal. Wichtig: bitte die Mecate nach jedem Reiten vom Bosal abmachen und separat lagern - ein dauerhaftes Dran-Lassen verbiegt bei unvorteilhafter Lagerung das Rohhaut-Bosal!

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Westernpad-Infos

Artikel-Nr.: FAQ19 Bei Verfügbarkeit benachrichtigen

Das passende Westernpad - eine Wissenschaft für sich

An dieser Stelle möchten wir ein paar Dinge über das Bindeglied zwischen Sattel und Pferd erläutern - die Wichtigkeit eines gut passenden Westernpads wird oft unterschätzt!

Auf dem Markt gibt es eine Vielzahl an verschiedenen Westernpads, sie unterscheiden sich nicht nur in Form und Länge, sondern auch im Aufbau und in der Verwendung verschiedenener Materialien.

Oftmals erhalten wir Anfragen wie "Ich suche ein Pad für einen kurzen Westernsattel, er ist 62 cm lang". Diese Info alleine reicht bei Weitem nicht für die Padauswahl aus ;-)

Sattelparameter

  • Sattellänge: Ein Pad sollte 2 Inches (~ 5cm) vorne und hinten über den Sattel hinausragen; bei Tieren mit sehr knapper Sattellage gilt als absolutes Minimun 1 Inch (~ 2,5cm)
  • Sattelform: rundgeschnitten, eckige Skirts, Butterfly-Schnitt
  • Seitentiefe des Sattels: die Skirts können sehr knapp am Sattelbaum enden, aber auch sehr ausladend geschnitten sein
  • Position der Gurtaufnahme (Rigging): Die Rigging sollte auf dem Pad liegen, bei Sätteln mit einer sehr tief angesetzten Rigging (Dropdown ~) benötigt man ein entsprechend tief geschnittenes Pad
  • Sattel mit oder ohne Sattelbaum: bei baumlosen Sätteln muss zwingend ein Pad mit Wirbelsäulenfreiheit verwendet werden!

Auf unserem 1. Vergleichsfoto sieht man einen chestnutfarbenen eckigen Sattel sowie einen braunen rundgeschnittenen Sattel - der eckige ist nur 3cm länger als der runde; rein von der Sattellänge her wäre das Pad okay, aber von der Form und Seitentiefe der Skirts grenzwertig bzw. optisch nicht harmonisch.

Auf Vergleichsfoto Nr.2 sieht man 2 gleichlange rundgeschnittene Pads mit jeweils dem selben Sattel - beim linken Pad fehlt es für die Dropdown-Rigging etwas an Seitentiefe, während das rechte Pad durch seinen tiefen Schnitt im vorderen Bereich gut dazu passt.

Padparameter

  • Anatomische Rückenlinie oder gerade geschnitten: die anatomisch geformte Variante lässt sich von Anfang an schöner satteln und drückt nicht am Widerrist - ein Muss für Pferde mit ausgeprägtem Widerrist, für alle anderen aber auch gut!
  • Padform: rundgeschnitten (round skirt oder Barrel Pad) - eckig geschnitten (square oder regular) - butterfly: einen runden Sattel kann man jederzeit auch auf ein eckiges Pad legen, einen eckigen aber weniger auf ein rundes - siehe Fotos oben
  • Stärke & Art der Polsterung: günstige Pads haben oft nur eine dünne, wenig polsternde Schaumstoffschicht als Innenleben, während bei hochwertigen Pads verschiedene Materialschichten (oft Schaumstoff, Filz und andere Materialien kombiniert) eine optimale Druckverteilung, Stoßabsorbtion und somit Komfort für die Rückenmuskulatur bieten. Manche Pferde haben einen deutlichen Statur-Unterschied zwischen Sommer & Winter, hier kann man mit Pads in verschiedenen Stärken nach Jahreszeit variieren oder ein Pad mit einer flächigen Polstertasche im Bereich der Sattelauflagefläche nutzen. Wir raten von punktuell gepolsterten "Korrekturpads" (z.Bsp. nur im Bereich v. Trapeziusmuskel) ab - ein nicht passender Sattel kann mit einem solchen Pad nicht passend gemacht werden, oftmals verlagert man damit nur das Problem an eine andere Stelle!

Padunterseite

  • Filz in 3 verschiedenen Varianten: echter Wollfilz, Synthetikfilz, "wool blend" = Mischung aus Woll- & Synthetikfasern
  • Synthetikfleece
  • Wollfleece - aus Schafswolle gefertigter Fleecestoff
  • Lammfell - komplettes Fell mit Lederunterseite
  • Neopren-Gitter (rutschhemmend und atmungsaktiv durch die Perforation; im Gegensatz zu Unterseiten aus flächigem "Moosgummi")

Bei der Auswahl der Unterseite sind ein paar Fragen zu klären: Gibt es bekannte Hautunverträglichkeiten beim Pferd (Fellbruch bei bestimmten Materialien oder ähnliches)? Neigt der passende Sattel zum Rutschen (zBsp. bei Tieren mit wenig Widerrist) ?

WICHTIG

Ein Westernpad hat bei jedem Reiten Kontakt mit Schweiß und Schmutz, es muss kleine Passformunterschiede zwischen Sattel und Pferderücken ausgleichen, Druck absorbieren und ausgleichen - das hinterlässt Spuren.

Die Kontaktfläche zum Pferd muss regelmäßig gereinigt und gepflegt werden und ein Westernpad darf NICHT in die Waschmaschine gezwängt werden.

Trotz guter Pflege ist die "Lebenszeit" endlich. Wir bezeichnen Pads als "Verbrauchsartikel" - irgendwann ist jede noch so gute Polsterung "durch", daher bitte regelmäßig auf Ermüdungserscheinungen (verhärtete Stellen im Filz, eingedrückte Polsterbereiche, ausgedünnter Fleecestoff etc) überprüfen.

Wir raten ganz klar vom Kauf von "gut gebrauchten" Pads ab, zum Einen aus hygienischen Aspekten, zum Anderen eben aufgrund der Tatsache, dass sich die Fehler in der Sattelpassform beim Vorgängerpferd in das Pad eingeprägt haben.

Ein fabrikneues Westernpad benötigt etwas Zeit sich "zu setzen" und die Gegenheiten von Sattel und Pferderücken anzuformen. Bei gut gepolsterten Pads wie zBsp. den TTech Pads von Burioni kann es anfangs (die 1. 3-4 Ritte) sogar sein, dass das Pad etwas unter dem Sattel nach hinten weg "wandert", wenn der Sattel nur leicht angegurtet wurde.

Wir helfen Ihnen gerne bei der Auswahl Ihres neuen Westernpads!

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Vorderzeug-Infos

Artikel-Nr.: FAQ20 Bei Verfügbarkeit benachrichtigen

Hier haben wir für Sie ein paar Infos zu den verschiedenen Western-Vorderzeug-Typen zusammengefasst:

Vorderzeuge sehen nicht nur schön aus, sondern unterstützen und stabilisieren den Sattel in seiner Position - bei Steigungen, bei abrupten Richtungswechseln und beim Ropen.

Wichtig ist bei jedem Vorderzeug, dass es gut sitzt und die Pferdeschulter nicht in ihrer Bewegung behindert, allzu oft sieht man auf social media Vorderzeuge, die "einfach irgendwie" angezogen wurden und genau quer über das Buggelenk verlaufen. Ein Vorderzeug muss oberhalb des Buggelenks liegen (siehe Fotogalerie), darf die Atmung nicht behindern und wird mit "etwas Luft" angepasst, sprich, 1 Hand sollte noch gut Platz zwischen Material und Pferd finden, damit es nicht scheuert.

Grundsätzlich gibt es 3 verschiedene Formen / Typen:

wither strap am Vorderzeug

Das "klassische" western breastcollar:  mittig an der Brust ein Ring, an dem nach links und rechts jeweils ein "Flügel" zur Seite geht sowie mit einem Befestigungsriemen nach unten zwischen den Vorderbeinen zum Bauchgurt. Die "Flügel" werden mit einem oder zwei Befestigungsriemen am Sattel befestigt; wenn 1 Riemen vorhanden ist, am vorderen D-Clip; wenn 2 Riemen vorhanden sind am Sattel-D-Clip und an der Rigging (Gurtaufhängung).Je nach Pferdetyp (besonders bei zierlichen Tieren) und Flügelausführung empfiehlt sich die Verwendung eines zusätzlichen "wither straps", eines Riemens, der über dem Pferdehals liegt und das Vorderzeug nach oben hebt, damit es eben nicht über dem Buggelenk hängt. Daneben gibt es auch Vorderzeuge, die bereits ab Hersteller fest einen wither strap integriert haben und somit von der Passform nah an das pulling breastcollar kommen (siehe Foto mit dem braunen Vorderzeug) westernvorderzeug

 

 

 

Das pulling breastcollar oder Buckaroo Vorderzeug: buckaroo vorderzeugDieses Vorderzeugtyp passt sich mit Abstand am formschönsten an den Pferde- oder Langohrhals an - die entsprechend geschnittenen "Flügel" liegen bei absoluter Buggelenkfreiheit seitlich am Hals und die Befestigungsriemen werden links und rechts vom Sattelhorn an der Fork eingeschlauft, ein weiterer Befestigungsriemen geht nach unten zum Bauchgurt. Anatomisch gesehen DAS perfekte Vorderzeug für Tiere mit schmaler Brust, aber selbstverständlich auch für breitere Reittiere geeignet und ein "must-have" für den altkalifornischen Reitstil. WICHTIG: Viele baumlose Westernsättel haben keine Öffnung unter der Fork und somit lassen sich diese Vorderzeuge nicht mit einem solchen Sattel verwenden.
 

 

 

 

tripping breastcollar

Das tripping breastcollar oder roping breastcollar: Hier gibt es keine beweglichen Flügel und mittig auch keinen Verbindungsring, sondern das Vorderzeug besteht aus einem quer über die Pferdebrust verlaufenden Riemen mit i.d.R. 2 Befestigungsriemen zum Sattel, einer wird am vorderen D-Clip und einer an der Rigging (Sattelgurtbefestigung) angebracht. Bei den meisten Modellen gibt es keinen zusätzlichen Befestigungsring zum Bauchgurt.

 

 

Von der Form des gewünschten Vorderzeugs ist es letztendlich abhängig, wie und wo man am Pferd zur Größenfindung misst:

MessanleitungVZFür ein "Standard"-Vorderzeug bitte von Brustmitte hoch zum D-Clip messen (Messvariante 1), um ungefähr das Maß abzuschätzen, für ein Pulling-Vorderzeug von Brustmitte hoch zur Fork und 1x um die Fork messen (Messvariante 2), für das Tripping Collar einmal "quer über die Pferdebrust".

Das ermittelte Maß kann letztendlich nur der groben Orientierung dienen und kann die Anprobe am Pferd nicht ersetzen.

Abhängig von Bemuskelung, Buggelenk-Position, Form des Vorderzeugflügels, Materialstärke sowie Lokalisation des D-Rings am Sattel (dieser kann je nach Sattel-Hersteller höher oder niedriger angesetzt sein) sitzt das Vorderzeug an jeder Pferde-/Sattelkombination etwas anders. Vorderzeuge aus einschichtigem Leder, aus Mohair-Schnüren oder aus Nylon/Neopren sind weicher und somit biegsamer/formen sich mehr an als ein mehrschichtiges, dickes Vorderzeug (Ein Beispiel für ein "anschmiegsamer" Ledervorderzeug ist unser US Cavalry Vorderzeug V19  oder aus "stoffigem" Neopren das V24a) Manchmal muss man nur Nuancen verändern und es wird "auf den 1. Blick unpassend" doch noch zu "passend". Wenn Sie ein Vorderzeug anprobieren, es zwar von der Flügellänge und auch von der Befestigungsriemenlänge passt, aber trotzdem am Buggelenk stört oder nicht harmonisch aussieht - einfach mal im Bereich des Ringes zwischen Flügel und Befestigungsring in Richtung Mähne anheben und schauen, ob sich das Erscheinungsbild bessert -> falls ja, empfiehlt sich die Ergänzung eines "wither straps" (nicht umsonst auch "breastcollar helper" genannt). Hier haben wir diese Riemen in einer eigenen Kategorie aufgelistet -> wither straps

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